Advent im Tiroler Land

Unsere gutgestimmte Reisegruppe beim "Hauserwirt"

 

Unterwegs in Tirol war  jetzt der Kleintierzuchtverein Ilbenstadt. Ziel der fünftägigen Adventsfahrt war das Hotel Hauserwirt in Münster. Früh morgens ging es im sehr gut besetzten Bus Richtung Voralpenland. Beim  Halt auf  einer Raststätte gab es vom Verein ein Frühstückspaket für die Reiseteilnehmer. Am  Abend wurden  die Gäste vom Seniorchef Hans Wagner bei einem Sektempfang herzlich begrüßt. Am nächsten Tag brachen die Reisegäste zum Besuch der Bergweihnacht nach Innsbruck  auf. Traditionell, romantisch und stimmungsvoll präsentierte sich die Weihnachtszeit in der Altstadt. Direkt vom dem Goldenen Dachl aus schmiegen sich die Verkaufsstände des Christkindlmarkts an die mittelalterlichen Häuser. Hier lockten Glühwein, heiße Punschspezialitäten, Mandeln und Lebkuchen. Ein besonderes Erlebnis ist ein Bummel durch die Märchengasse, wo bekannte Figuren aus den schönsten Märchen von den Häuserfassaden auf die Gasse blicken. Ein besonderer Höhepunkt war der Musikabend im Hotel mit dem Alleinunterhalter Heini der extra aus Brandenberg  angereist war und mit seinen Darbietungen die Gäste begeisterte. Am dritten Tag begrüßte Busfahrer Max Dürnberger die Reisegruppe zu einer weiteren Fahrt durch das vorweihnachtliche Tirol. Durch das Brixental und an Kitzbühel vorbei ging es nach St. Johann. Bei leichtem Schneefall grüßte der Weihnachtsmarkt seine Besucher. Die Düfte kulinarischer Klassiker wie Germknödel, Erdäpfelblattl und Kartoffelnudeln lagen in der Luft. Wer noch Geschenke fürs Fest suchte, wurde bei den Verkaufshütten und Kunsthandwerkern fündig. Zurück durchs das Leukental ging es in die mittelalterliche Stadt Rattenberg zu einem der schönsten Christkindlmärkte in Tirol. Der Schein von Kerzen, Fackeln und offene Feuerstellen tauchte die kleine Stadt in ein warmes Licht. Klassische Verkaufsstände waren nicht zu finden aber alle Geschäfte und besonders die Glaskunstgeschäfte hatten ihre Pforten geöffnet. Stimmungsvoll ging es auch am Abend zu. Die Hausgäste wurden von einem alten Tiroler Brauch überrascht. Vor Weihnachten kommen in machen Tiroler Orten die „Anklöpfler“ vorbei. In kleinen Gruppen ziehen Männer als Hirten verkleidet von Haus von Haus und spielen in Liedern die Herbergssuche von Maria und Josef nach. Der Hintergrund dieses Brauchtums ist, dass man durch das Anklopfen böse Naturgeister vertreiben wollte. Der Morgen des nächsten Tages führte die Kleintierzüchter bei einer Panoramarundfahrt an den Achensee und später zur „Perle Tirols“ Kufstein mit ihren Sehenswürdigkeiten Festung, Auracher Löchl und Freiluftorgel. Natürlich durfte der Besuch des Weihnachtsmarkts nicht fehlen. Krönender Abschluss war eine lustige Haflinger-Kutschfahrt, zu der  Seniorchef Hans Wagner eingeladen hatte. Am letzten Reisetag ging es Richtung Heimat. Am frühen Abend kamen die Kleintierzüchter nach einer Erinnerungswerten Adventsfahrt, auch dank des erfahrenen Buslenkers Max, wieder in Ilbenstadt an. 

 

Peter Treulieb    im Dezember 2023


Unsere gutgelaunte Reisegruppe

am Johannistürmchen

oberhalb Gau-Algesheim

Die diesjährige Tagesfahrt führte uns im - bis auf den letzten Platz belegten - Reisebus bei sonnigem Wetter in die rheinhessische Toskana. Bei der Hinfahrt gab es zur Frühstückspause auf einem Rastplatz das traditionelle Fleischwurst-Frühstück. Derart gestärkt ging es mit dem erfahrenen Busfahrer Max Dürnberger am Steuer weiter nach Mainz. Hier stand ein Bummel durch die Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern und mittelalterlichen Marktplätzen auf dem Programm. Der romanische Dom war ein besonderer Anziehungspunkt. Zur Mittagszeit ging es weiter nach Gau-Algesheim. Hier starteten die Kleintierzüchter  vom Weingut Gerharz-Hochthurn aus zu einer zünftigen Weinbergs-Rundfahrt mit Traktor und Planwagen der bestückt mit verschiedenen Weinen und Wasser war. Bei einem Halt am Johannisberger Türmchen gab es bei einem Picknick interessante Erklärungen zur Region, Wein und Weinberg. Danach ging die Fahrt beschwingt weiter zum  Weingut “Nürnberger Hof“ in Wiesbaden–Frauenstein um den Abschluss der traditionellen Tagesfahrt zu feiern. 

 

im August 2023


SÜDTIROL - VON HESSEN AUS GESEHEN…

…der Reisende sieht erst mal nix.

Außer Ilbenstädter Klostermauer, Sportplatz, einem vollbesetzten Reisebus (sehr guter Ausführung), vielen gut gelaunten Fahrgästen, die den umsichtigen Anweisungen des Triumvirates Peter, Simone und Max willig folgten.

In angespannter Erwartung des Kommenden, denn man war ja von den voraus gegangenen Ausflügen reichlich verwöhnt, ging die Fahrt in Richtung Südtirol, Natz- Schabs, zu einem von Überraschungen vollgepackten Ausflug. Vorne auf der Frontscheibe des Reisegefährts tat es stolz das Schild: „FERIENFAHRT; Kleintierzüchterverein; H 259 - Ilbenstadt“ allen und denen, die es nicht wissen wollten, kund.

Die Fahrt verlief wie gewohnt, denn es waren ja auf diesem Gebiet erfahrende „alte Rammler und Hasen“ unterwegs. Das üppige Frühstück mit Getränken nach Wahl wurde bei einer sogenannten Pflichtpause auf einem Rastplatz an der Autobahn bei Aurach (nahe Nürnberg) eingenommen. Wem etwas Menschliches drückte, konnte sich in der dafür hergestellten „GeldDRUCKmaschine“ für einen Euro entlasten. Den erhaltenen Gutschein konnte man bei Einkauf eines Artikels einlösen oder es bleiben lassen.

In Tirol angelangt, stiegen noch zwei Fahrgäste zu, die dem Fahrer Max wohlbekannt waren. Endlich stand er wieder unter Aufsicht seines älteren Bruders, dem Familienoberhaupt.

Lieber, hochverehrter Leser dieser Zeilen, ich als Verfasser dieses Elaborates muß im Nachhinein sagen, daß durch die Anwesenheit der Familienoberhäupter Martha und Helmut Dürnberger sich unser Max als braver und aufs Wort hörender Bub herausstellte (ganz anders, als wir ihn kennen).

Nach einer langen, selbstverständlich mit Staus, Autobahnfahrt entlang der Alpen, dann durch die Alpen, Autobahn A 13 über die einstmals für zehn Jahre höchste Europabrücke (190 m über Grund),  für ganz Wissensdurstige: der mit 146,5 m hohe Brückenpfeiler zählt zu den höchsten der Welt, waren wir am Ziel: Im Hotel Waldesruh im Natz-Schabs im wunderschön gelegenen Ortsteil Viums, bei der Gastwirtin Paula, die sich in den nächsten Tagen mit ihrem eingespielten Team rührend um unser leibliches Wohl sorgten. Der Kleintierverein war endlich wieder in Südtirol. Hier haben sie wirklich gewaltige und mit ewigem Schnee bedeckte Felsmassive und bizarr geformte Berge, wunderschöne Wälder und ausgedehnte Obstplantagen in den Tälern, die uns „Menschleins“ ganz andächtig und demütig werden lassen. Mutter Natur und der liebe Gott zeigen uns hier, wer die Herrscher der Welt sind.

Und trotzdem muß ich sagen, dass wir in der Wetterau dafür mehr Horizont haben.

Nachdem unsere Zimmer ruckzuck verteilt waren, trafen wir uns zum Abendessen im Restaurant; Pappsatt nach der doch anstrengenden, langwierigen (aber dafür kann keiner nix) Fahrt suchten die Teilnehmer schnell die Zimmer auf, um in Morpheus Arme zu sinken. Um sich der nächtlichen Ruhe und Erholung hinzugeben, brauche ich nicht zu erwähnen.

 

Nach einer erholsamen Nacht, einem guten und ausgiebigen Frühstück traf man sich gemeinsam wie es die Reiseleitung von den gut erzogenen Häsinnen und Rammler gewohnt waren, pünktlich am Bus, der sich nach der vorausgegangenen Hierherfahrt nach Viums wieder in einem tadellosen und prächtigen Zustand befand. Die guten Geister hatten wieder zugeschlagen und alles war tipptopp. Auch die nun für uns zuständige, kompetente und heimische Reisebegleiterin und Führerin Ruth war inzwischen zu uns gekommen, stellte sich launig und in besten „Tirolerisch“ vor. Sie merkte wohl, dass wir alles verstanden, nur mit dem Übersetzen der Sprache haperte es. Sie schaltete sofort auf für uns verständliche Sprache um, ohne zu vergessen, den typischen Akzent beizubehalten. Und schon setzte sich der Bus in Bewegung und steuerte auf Bozen zu.

Unserem Meisterfahrer und nunmehr braven Buben, Max, war es gelungen, durch gleichmäßiges und ruhiges Fahren, mich wieder in einen dämmrigen Zustand zu versetzen, aus dem ich erst erwachte, als wir uns in einer grauen, dunklen, zwielichtigen Grotte mit vielen Stalagmiten befanden. Mir kam es vor, als irre das Fahrzeug ziellos durch die Säulen und fände keinen Platz zum Halten. Dann fuhr Max noch zu meinem Erstaunen und Entsetzen rückwärts, hielt an und öffnete die Türen und ich die halbgeschlossen Augen und erkannte zu meiner Erleichterung, dass wir uns nicht in der Hölle befanden, sondern in einem Parkhaus für Reisebusse. Wir waren wohlbehalten in Bozen angekommen. Womit wieder aufgezeigt ist, dass jahrhundertlanges Ausrauben durchreisender Touristen, beginnend mit der Völkerwanderung bis zur heutigen Jetztzeit, die Methoden verfeinert und perfektioniert wurden: QUOD ERAT DEMONSTRANDUM. Wer es halt sich gefallen ließ, war dabei.

Die gute Ruth erklärte, daß sie hier uns nur „begleiten“ durfte. Aber charmant wie sie ist, gab sie ihren „Senft“ zu allen Sehenswürdigkeiten, welche wir „zufällig“ anliefen. Meinen Auftrag der Schwägerin wegen eines Schnittheftes, konnte ich leider nicht ausführen. Nach mehreren Zeitschriftengeschäften und gut sortierten Buchhandlungen setzte ich mich in den Außenbereich eines Eiscafés, bestellte mir einen kleinen „dicken“ Eisbecher und schaute dem Treiben auf dem Domplatz zu, während die Reisegruppe durch die Altstadt die bekannten Ziele ansteuerte. Es dauerte nicht lange und an meinen Tisch gesellten sich Max und Manfred dazu. Unsere fachmännischen Kommentare brauche ich nicht in Einzelheiten aufzuführen, die uns wohlgeneigten Lesenden können sich leicht denken, welch geistvollen Inhaltes die Bemerkungen waren.

Danach war statt der Stadtluft Landluft angesagt. Oder besser: aus dem tiefen Stadt-Tal zu den frischen luftigen Höhen der Erdpyramiden. Der brave Max (er musste ja brav sein, er konnte nicht anders, denn sein großer Bruder war dabei) fuhr eine Linkskurve nach einer Rechtskurve und das nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals. Am Anfang hielten sich die Fahrgäste am Sitz fest und schauten in das steil abfallende Tal auf der Seite, als eine Rechtskehre wieder geschafft war. Aber nach und nach löste sich die nervöse Anspannung in Wohlbehagen auf. Denn die Aussicht auf Bozen wurde immer besser. Auf dem Zenit der Höhenstraße (ca. 1.200 m über NHN) lag Bozen wunderschön bei klarem Wetter im Talkessel und bot sich dem Betrachter mit einem paradiesischen Panoramablick dar. Ein vielstimmiges Klicken der Kameraverschlüsse setzte ein und wieder war ein Augenblick der wunderschönen Reise in die Dolomiten fotographisch festgehalten. Am Ziel, dem Sporthotel Spögler in Lengmoos, Ritten, angekommen, wanderten die Unentwegten zu den nahen gelegenen Erdpyramiden. Einige Fußfaule (dazu gehörte ich selbstverständlich) steuerten sofort auf die Terrasse des „Sporthotels“ zu, belegten einen schattigen Platz und bestellten sich Getränke und Apfelstrudel, denn es war ja Kaffeetrinkenszeit. Recht flott kamen die beharrlichen Erdpyramiden-Gugger zurück und gesellten sich zu uns. Sie berichteten von den Naturschönheiten und zeigten stolz die Bilder auf den Smartphons.

Am Abend im Hotel angekommen, ging es alsbald zum köstlichen und reichlichem Abendmenue. Zur allgemeinen Überraschung der versammelten Reisenden in der gemütlichen Bierstube wurde vom „selbsternannten Conférencier“ Peter, die unvergessliche und einmalige Vokalgruppe „ABBA“ angesagt. Und schon standen die drei Protagonisten Tanja, Sabine und Thorsten im Mittelpunkt des Interesses. Schön gewandet in stilechten Kostümen verzauberten sie die Anwesenden mit einem gekonnt vorgetragenen Auftritt. Zugaben konnten sie nicht verweigern, denn die Begeisterung der Zuhörer ließ ihnen keine Wahl. Und als wäre das nicht genug: kurzweg stand Rosi aus Reichelsheim mitten unter dem Publikum, verschaffte sich Platz und begann einen „fast wilden Tanz“ mit einem Besen und Kochlöffel. Es fehlen die Worte, um diese mitreißende Aufführung zu beschreiben. Ich glaube, ich habe mit offenem „Maul“ zugeguckt und war vom ansteckenden Temperament Rosis begeistert. Das Publikum tobte und lobten die Akteure dieser spontanen Aufführungen. Nur langsam löste sich die gut gelaunte und lustige Abendgesellschaft auf und suchten die Zimmer auf.

 

Am dritten Tag der Südtirol-Fahrt, stand die große Dolomitenrundfahrt an. Erwartungsfroh und voller freudiger Neugier der Fahrgäste begann die Tour in das wunderschöne Gebirgsmassiv der Dolomiten. Die Hochburgen des alpinen Skisportes blieben nicht nur Namen, sondern wir fuhren tatsächlich dort durch, was wir bisher nur vom Bildschirm kannten, wenn internationale Sportereignisse übertragen wurden. Klangvolle Namen von Orten wie: Sankt Lorenzen im Pustertal, Alta Badia, hinauf zum Passo di Valparola, zum ersten Halt am Passo die Falzarego. Die Strecke war so gut gewählt, dass uns immer wieder neue Aus- und Anblicke der mächtigen Berge überraschten. Mir kam es vor, wenn die Busfenster zum Öffnen gewesen wären, daß man die Felsen berühren könne. Selbst ich wurde immer stiller (und das will was heissen) von der majestätischen Größe und Mächtigkeit der Berge.

Dann ging es die Pass-Straße herab nach Cortina d’Ampezzo. Die ehemalige Olympiastadt der Winterspiele 1956. Ein beeindruckender Ort, dem man das internationale Flair heute noch ansieht. Der Tourismus dominiert aus wirtschaftlicher und kultureller Sicht. Weiter ging es über den Passo Trei Croci zum Lago di Misurina. Dort wurde eine größere Pause eingelegt, sodass wir Gelegenheit hatten, die Eindrücke, welche die Fahrt durch Höhen und Tiefen der Berge zu verarbeiten. Mit ganzer Wucht haben die jahrtausendalten Gebirgsfaltungen mich jedenfalls und vielleicht auch andere getroffen. Ich saß auf einer Bank am See und ließ die Natur und den See auf mich beruhigend wirken. Es tat der Seele gut.

Und schon nahte ein weiterer Höhepunkt der Fahrt. Hinein ins Tal von Antholz. Und schon erschienen wieder die oft gesehenen Bilder von Biathleten-Wettkämpfe der Weltklasse vor dem geistigen Auge. Jetzt wurde es Wirklichkeit; bis vor das große Stadion mit den beeindruckenden Zuschauerrängen fuhr uns der „immer noch liebe“ Max mit seinem Reisebus. Wer wollte, konnte das Stadion besichtigen oder mit dem Gros der Reisenden zur Antholzseehütte zum „Original-Tiroler-Apfelstrudel aus Rührteig-Naschen“ gehen. Die gute Ruth hatte nicht zu viel versprochen, es war ein Gaumengenuss. Es war halt der richtige Apfelstrudel nach Südtiroler Art mit Mürbeteig, nicht mit Blätterteig. Es lag nunmehr ein Tag voller Eindrücke und Erlebnisse hinter uns, sodass die Ausflügler aus Ilbenstadt und Umgebung wieder froh waren, dass Max das Hotel ansteuerte.

Dort erwartete uns das einmalige Abendmenue und ein Abend voller Musik und Tanzen. Simone, Peter und Max hatten mit Hilfe von Stefan Gostner einen, nein, den Alleinunterhalter Reini engagiert. Er heizte mit seiner Musik die Gäste auf und wie weggeblasen war die Mattigkeit des Tages. Schon wurden die Tanzbeine (wer konnte) geschwungen. Ein musikalischer Hit folgte dem nächsten, es wurde mitgesungen und geschunkelt. Rosi aus Reichelsheim ließ es sich nehmen, nochmals mit ihrem „Besen- und Kochlöffeltanz“ aufzutreten.  Es war ein schöner und lebhafter Abend der gegen Mitternacht ausklang. Die Wirtin Paula war froh, dass der Kleintierzuchtverein sämtliche Zimmer belegt hatten, mithin wir also allein im Hause waren und ohne die normal gebotene Rücksicht auf weitere Gäste feiern konnten.

 

Morgens pünktlich um neun Uhr waren wir wieder alle am Bus versammelt, denn es sollte nun nach Brixen in die Bischofsstadt gefahren werden. Dort angekommen, übernahm Ruth das „Zepter“ und führte die Gruppe durch diese wunderschöne und altehrwürdige Stadt. Nichts wurde ausgelassen, was es an historischen Denkmalen und Gebäuden gab. Für alle, bis auf mich, war es ein lehrreicher Vormittag. Ich hatte immer noch meinen Auftrag für meine Schwägerin auszuführen. In 4 (in Wort: vier) Zeitschriftengeschäften resp. Buchläden fragte ich nach: NIX – Pech gehabt. Wieder fand ich ein wunderschön gelegenes Café und beobachtete die vielen Menschen, die zu Besuch in diesem Ort weilten. Diesmal ohne Kommentare, denn die beiden Bozener Café-Mitsitzer, Max und Manfred, waren anderweitig beschäftigt. Zum besseren Verständnis sei gesagt bzw. geschrieben, daß ich schon mehrmals in Südtirol mit meiner Frau gewesen bin und die Sehenswürdigkeiten kannte. Was ich nicht kannte, war die Bauernmarende, welche uns auf dem hoch über dem Eisacktal gelegenen Glangerhof erwartete. Ein typische südtiroler Jause wurde gereicht. Und dazu Musik, hausgemacht von drei Wirtskindern. Ich war hin und weg, solche Musik hatte ich wirklich noch nicht gehört. Nebenbei bemerkt: Die Anschaffung der nicht gerade billigen Ohren-Hörhilfsgeräte hatte sich dafür voll gelohnt. Mit Herzblut wurde von einem der Gebrüder die „Quetschkomomde“ gespielt und vom Jüngsten mit dicken Backen und ohne Mundstück und Ventilen die Trompete „geblasen“. Hier wurde klar, was es bedeutet, wenn zwei Personen zusammen musizieren und aufeinander hören. Das Ergebnis war eine Musik, welche stimmungsvoll zur Bauernstube passte. Tochter Isabel spielte ganz korrekt, und den Takt leise mitsprechend auf der Zither ein wohlbekanntes Stück, das die Herzen der Zuhörer höherschlagen ließ. Ich glaube, die spontane Sammlung für die plötzlich auftauchenden Sparschweine, ergab einen guten Zuschuss für das Taschengeld der Kinder. Opa Georg war richtig stolz auf seine Enkelkinder, die in seine musikalischen Fußstapfen treten sollen. Nach diesem familiär erbaulichen Erlebnis wurde ein mittelalterliches Schloss besichtigt und damit sich der Verstand nicht nur mehrte, auch eine geist- und geschmacksvolle Weinprobe durchgeführt. Also kam beides nicht zu kurz. Bei der Weinprobe stellte man allgemein fest, daß der abschließende Rotwein der beste von den verkostenden Weinen sei. Zurück im Hotel wurde nochmal in gemütlicher Runde die Ausflugstage nachbetrachtet, Fotos geschaut und das eine und andere Erlebnis nacherlebt. Man war sich einig: Der Kleintierzuchtverein Ilbenstadt H259 versteht es, einmalige Ausflüge zu organisieren und so mancher Reiseveranstalter kann dem Dreierkomitee Simone, Peter und Max nicht das Wasser reichen.

 

 

Der letzte Tag war der Heimreise gewidmet.  Max verabschiedete „leider“ (für mich) seinen Familienvorstand in Kirchbichl. Jetzt konnte er wieder Max sein, wie wir ihn kennen. Alle verfügbaren Staus auf den Autobahnen wurde angefahren und einmal mit einem Riesenzeitgewinn umfahren. Alle Fahrgäste waren naturgemäß „geschafft“, entsprechend ruhig war die Fahrt im gemütlichen Bus. Nur die obligatorische Pause musste eingehalten werden und sorgte nochmals für eine angenehme und gute Unruhe. Nach dem Füssever- und nötigen Austreten wurde die Restkilometer vom souverän fahrenden Max bewältigt. Wohlbehalten waren wir wieder in Ilbenstadt angekommen. Unter großem „Hallo“ verabschiedete man sich und freute sich schon auf die Winterreise zum „Hauserwirt“ in Münster/Tirol.

 

Humorvoll und geistreich niedergeschrieben von Alfred Genzel


Unsere Reisegruppe in den Dolomiten.

Sommer, Sonne, Wein und Berge

Unterwegs in Südtirol war bei sehr schönem Sommerwetter jetzt der Kleintierzuchtverein Ilbenstadt. Ziel der 44. Fünftagefahrt war das Hotel Waldesruh in Natz-Schabs im Eisacktal. Früh morgens ging es im sehr gut besetzten Bus Richtung Süden. Beim  Halt auf  einer Raststätte gab es vom Verein ein Frühstückspaket für die Reiseteilnehmer. Am  Abend wurden  die Gäste von Stefan Gostner, Chef von Südtirol Concerts, und von der Hotelchefin Paula bei einem Stehempfang mit einem Getränk herzlich begrüßt. Am nächsten Morgen ging es mit Reiseleiterin Ruth, die die Gruppe die nächsten drei Tage begleitete, in die Landeshauptstadt Bozen. Die Besichtigung des Domes, des Obstmarkts, der Laubengasse und andere Sehenswürdigkeiten standen auf dem Programm.  Gegen Mittag fuhr man auf das Hochplateau am Ritten. Von Lengstein aus erreichte die Reisegruppe nach einer Wanderung die höchsten und formschönsten Erdpyramiden in ganz Europa. Ein Genuss war der Blick auf den Schlern und die Geisler Spitzen. Am dritten Tag begrüßte Busfahrer Max Dürnberger die Reisegruppe zur Dolomiten-Rundfahrt. Durch das Pustertal und Gadertal über den Valparola- und Falzarelo-Pass ging es durch Cortina dÁmpezo zum Misurinasee. Inmitten der grandiosen Bergwelt der Dolomiten liegt dieser bekannte See, der von den „Drei Zinnen“, von der Candini Gruppe und vom Sorapis eingerahmt wird.  Nach einer kurzen Rast fuhr man weiter durch das Höhlensteintal nach Toblach zur Drei Zinnen Schaukäserei zur Käseprobe. Letztes Ziel des Tages war die Huber Alm am Antholzersee. Hier waren die Fahrgäste zu einem schmackhaften Apfelstrudel eingeladen. Ein besonderer Höhepunkt war der Musikabend im Hotel mit einem Alleinunterhalter der mit seinen Darbietungen die Gäste begeisterte. Der Morgen des nächsten Tages führte die Kleintierzüchter in die Bischofsstadt Brixen, der ältesten Stadt Südtirols um den barocken Dom und die ehemalige Bischöfliche Hofburg zu besichtigen. Gegen Mittag war man Gast auf einen Bauernhof, wo eine originelle „Bauernmarende“ mit Speck, Käse, Kaminwurzen und Brot gereicht wurde. Anschließend ging die Fahrt weiter nach Feldthurns zur Schlossführung in der mittelalterlichen Sommerresidenz der Brixner Fürstbischöfe die mit einer Verkostung von Südtiroler Weinen verbunden war. Am letzten Reisetag ging es Richtung Heimat. Am frühen Abend kamen die Kleintierzüchter nach einer Erinnerungswerten Ferienfahrt, auch dank des erfahrenen Buslenkers Max, wieder in Ilbenstadt an. 

 

im Juni 2023


60 Jahre Kleintierzuchtverein

Von Links: KV-Vors. Geflügel Heinrich Kratzer, Karl-Heinz Veith, Karl-Friedrich Weisgerber, Peter Treulieb, Werner Klein, Karl Maul, Willi Weiser, Thomas Treulieb, KV-Vors. Kaninchen Michael Post

 

Mit einem Jahr Verspätung hat jetzt der Kleintierzuchtverein Ilbenstadt seine Feier zum 60-jährigen Jubiläum veranstaltet. Hierzu hatte man seine Mitglieder und langjährige Wegbegleiter in das Bürgerhaus Ilbenstadt eingeladen. Vorsitzender Peter Treulieb zeigte sich begeistert über die vielen Anwesenden. Bürgermeister Michael Hahn blickte in seinem Grußwort auf die Geschichte der Kleintierzucht zurück, die nach dem Krieg für die Ernährung wichtig gewesen sei. Später haben die Erhaltung der Rassen und die züchterische Verbesserung mit der Ausstellungstätigkeit im Mittelpunkt gestanden. Michael Post vom Kreisverband der Rassekaninchenzüchter und Heinrich Kratzer vom Kreisverband der Rassegeflügelzüchter führten die Ehrungen der Landesverbände durch. Thomas Treulieb erhielt für 25 Jahre die Silberne Ehrennadel der Kaninchenzüchter. Werner Klein und Peter Treulieb erhielten die Goldene Ehrennadel der Geflügelzüchter. Des Weiteren wurde das Gründungsmitglied Willi Weiser vom Verein besonders geehrt. Karl Friedrich Weisgerber und Karl Maul wurden die Goldene Ehrennadel für ihre 30-jährige Mitgliedschaft überreicht. Eleonore Müller und Karl-Heinz Veith erhielten die Silberne Ehrennadel für 20 Jahre Mitgliedschaft. Manfred Steidl, Chef des Ortskartells, würdigte die Verantwortung für Tiere und überbrachte die Grüße der Vereine. Peter Treulieb blickte auf die Zukunft. Man veranstalte zwar keine Ausstellungen mehr betonte aber die aktive Seniorenarbeit die man mit den Ausflugsfahrten betreibe. „Wir haben aus allen vier Stadtteilen Niddatals Reiseteilnehmer, die die Ausflüge sehr zu schätzen wissen.“

 

im April 2023  


Text und Foto: Dr. Udo Dickenberger  im März 2023


 

Berichte, Themen und Ausblicke

  

Zur Jahreshauptversammlung hatte jetzt der Kleintierzuchtverein in das Bürgerhaus eingeladen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Peter Treulieb erinnerte er in seinem Geschäftsbericht an die Veranstaltungen des letzten Geschäftsjahres 2022. Erfreulicherweise konnten alle Planungen wieder umgesetzt werden. Die Ferienfahrt führte die Kleintierzüchter 5 Tage  bei sehr schönem Sommerwetter in das Hotel Auerhahn im ostfriesischen Sande. Ziel der Tagesfahrt war im September  Volkach an der Mainschleife. Erstmals fand im Dezember eine Adventsfahrt nach Dresden und in das Erzgebirge statt. Der Bericht von Kassierer Werner Klein ließ geordnete finanzielle Verhältnisse erkennen. Die Revisoren bestätigten eine einwandfreie Buchführung und beantragten die Entlastung des Vorstandes, die auch einstimmig erfolgte. Im Terminkalender 2023 steht die Feier zum 60. Vereinsgeburtstag im Bürgerhaus Ilbenstadt. Die Tagesfahrt geht nach Mainz und Gau-Algesheim. Die diesjährige, bereits ausgebuchte, Ferienfahrt führt die Kleintierzüchter über Fronleichnam fünf Tage nach Südtirol. Und in der Vorweihnachtszeit soll eine Fahrt in den Schnee nach Münster in Tirol stattfinden.

 

Peter Treulieb    im März 2023