60 Jahre Kleintierzucht in Ilbenstadt

 

Anfang der sechziger Jahre bekundeten einige Kleintierhalter ihr Interesse an der Gründung eines Kleintierzuchtvereins in Ilbenstadt. Denn es gab schon immer viele Bürger die besonders in der Nachkriegszeit Kleintierhaltung betrieben. Jedoch gab es schon eine Handvoll Ilbenstädter, die als Mitglieder auswärtiger Vereine Rassezucht betrieben. Hierbei handelte es sich um die Familien Ludwig Falk, Heinrich Walther, August Rapp, Albert Brechel sowie die Züchter Johannes Veith und Otto Rupp. Aufbauend auf deren Erfahrung wagte Albert Brechel sowie einige Anhänger dieser Idee eine Zusammenkunft aller Interessenten am 2.Weihnachtstag 1961 in der Gaststätte „Zum Niddastrand“. Gemäß des heute noch vorhandenen, nicht lückenlosen, Protokollmaterials gilt diese Zusammenkunft als Gründungsversammlung. Leider liegt keine Anwesenheitsliste vor. In dieser Versammlung wurden folgende Züchter mit Vorstandsfunktionen betraut: 1.Vorsitzender und Schriftführer Albert Brechel, 2.Vorsitzender Otto Rupp, 1.Kassierer Karl Turba, Zuchtbuchführerin Thea Falk, Tätowiermeister und Kaninchen-Obmann Ludwig Falk, Geflügelobmann Johannes Veith, Fellfachwart Heinrich Walther und Unterkassiererin Maria Walther. Später kamen noch die Beisitzer Gerhard Reinhardt und August Rapp dazu.

Der Gründungstermin wurde offiziell auf den 1. Januar 1962 festgelegt. Als Vereinslokal ausgewählt wurde die Gaststätte „Zum Niddastrand. Der erste Mitgliederbeitrag betrug 0,50 DM pro Monat. Wenige Wochen nach der Gründung stieg der Mitgliederbestand schon auf 40 Personen. Bereits im Gründungsjahr fand am 10. und 11. November unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Franz die erste Lokalschau im Saal „Zum Niddastrand“ statt. Werner Bär bescheinigte in seiner Chronik zum 25jährigen Bestehen 1987 dieser Ausstellung naturgemäß noch kein besonders hohes Niveau im Tiermaterial, doch quantitativ mit 294 Nummern eine hohe Meldezahl. Ein zahlreicher Besuch gab den Verantwortlichen die Gewissheit, dass die 1. Lokalschau bei der Ilbenstädter Bevölkerung einen guten Anklang fand.

 

Das Jahr 1963 brachte den ersten Führungswechsel: Von Februar bis Mai hatte Zfr. Otto Rupp den Vorsitz. Danach übernahm wieder Albrecht Brechel die Führung. Obwohl die Vereinsgründung erst kurz zurücklag wurde im Zusammenwirken mit dem KZV Nieder-Wöllstadt die Ausrichtung der Kreis-Rassekaninchenschau ebenfalls im Saal „Zum Niddastrand“ übernommen. Aus heutiger Sicht ein mutiges Unternehmen, denn neben der fehlenden Praxis im Ausstellungswesen verfügte der Verein über keinerlei Ausstellungsgerät. Erst aus dem Reinerlös dieser Schau wurden die ersten Ausstellungskäfige angeschafft, weitgehend über Ratenzahlung.

 

 

Im gleichen Jahr gelang auch der erste Vereinsausflug als Tagesfahrt. Eine Tradition die bis heute fortbesteht.

 

In das Jahr 1964 fiel die Gründung der Jugendgruppe. Trotz schwankender Zahlen im Mitgliederbereich ist es uns bis heute immer wieder gelungen junge Menschen für dieses schöne Hobby zu gewinnen, sodass wir lange Zeit, in den letzten Jahren leider dramatisch abnehmend, zwischen 8-15 Jugendliche an die Landesverbände melden konnten. Allein die Tatsache, dass seit Anbeginn der Lokalschau Tiere unserer Jugendgruppe ausgestellt werden war und ist ein Beweis ihrer züchterischen Aktivitäten. Der oder die Erfolgreiche wurde als Jugendmeister geehrt. Auf Kreis- und Landesebene sogar auf Bundesebene konnten immer wieder beträchtliche Erfolge erzielt werden. Leider besteht aktuell (Januar 2023) unsere Jugendgruppe nur noch auf dem Papier.

  

 

Zum damaligen erweiterten Kulturprogramm zählte eine geraume Zeit auch Maskenbälle. Wie Werner Bär berichtete, fanden sie leider in der Bevölkerung nicht die nötige Resonanz, sodass sie aus finanziellen Gründen eingestellt wurden. Diese Veranstaltung wurde dann durch einen Vereins-Kappenabend ersetzt, der bis heute seinen festen Platz im Jahresprogramm hat.

Im Jahr 1965 übernahm Johannes Veith den Vereinsvorsitz, den er bis 1974 innehaben sollte. Das Jahr 1971 brachte eine Änderung im Ausstellungsbetrieb. Da der Saal „Zum Niddastrand“ zu Diskothek umfunktioniert wurde stand kein geeigneter Ausstellungsraum zur Verfügung. Als Retter in der Not fungierte damals unser Mitglied Theo Grimm, der in seiner Schreinerei einige gewerbliche Räume zur Verfügung stellte. Bessere Perspektiven ergaben sich für den im Jahr 1974 gewählten neuen Vorsitzenden Werner Bär da ab 1976 das neu gebaute Bürgerhaus in Betrieb ging. Ab dieser Zeit war es möglich Veranstaltungen der Kreisverbände zu übernehmen. So konnte unter der Regie des neuen Vorsitzenden 1977 und 1984 das Kreiszüchtertreffen, 1978 die Kreis-Geflügelschau und 1981 die Kreis-Kaninchenschau durchgeführt werden.

 

1977 wurde für die Hühnerzüchter die erste Brutmaschine angeschafft, die 1985 durch ein größeres und vollautomatisches Gerät ergänzt wurde.

 

1979 wurde auf kulturellem Gebiet eine neue Veranstaltung ins Leben gerufen. Zfr. Karl Turba stelle seine sogenannte „Sandkaut“ für das erste öffentliche Grillfest des Vereins zur Verfügung. Diese Veranstaltung fand aufgrund seiner Größe später seine Fortsetzung auf dem Ilbenstädter Festplatz. Ebenfalls 1979 wurde der Verein in das Vereinsregister beim Amtsgericht Friedberg eingetragen.

 

Ein weiterer Meilenstein war 1980 der Ausbau eines Geräteraums im Bürgerhauskeller. Hier fanden wir die Unterstützung der Stadt Niddatal, die das Material zur Verfügung stellte. In den Wintermonaten 1986/87 wurde auf gleicher Basis ein zweiter Raum ausgebaut. Heute stehen uns eine Lagerfläche von 140 Quadratmeter zur Verfügung. Es wurden damals in knochenharter Arbeit ca. 55 Kubikmeter Erdreich und Betonreste ausgehoben und ins Freie gebracht. Der Boden wurde mit Platten befestigt, Wände verputzt und gestrichen sowie Wasser und Strom verlegt. Dieses Gemeinschaftswerk das in etwa 500 Arbeitsstunden bewältigte unterstrich den Einsatzwillen unsrer Mitglieder.

 

1983 wurde zur Erleichterung der Schriftlichkeiten bzw. zur Herstellung der damaligen Vereinszeitung „GUT-ZUCHT“ das erste Kopiergerät angeschafft, das bis heute viermal ausgetauscht wurde. Auch aktuell verfügen wir wieder  über ein hochmodernes Gerät, das uns besonders die Erstellung des Ausstellungskataloges aber auch anderer Publikationen möglich macht.

 

Im Jahr 1983 wurde durch einen Zufall der Damensingkreis geboren. So geschah es

bei unserer Bodenseefahrt, das unsere Damen bei einem Züchterabend in der Zuchtanlage Gottmadingen an der schweizerischen Grenze ihr Debüt als Sängerinnen gaben. Durch den überzeugenden Beifall der badischen Gastgeber wurde der Grundstein gelegt. Als musikalischer Leiter wurde Günter Scheefe gefunden. 1987 übernahm Jürgen Herfurth bis zur Auflösung dankenswerter die Leitung.

 

 

1984 übernahm Zfr. Karl Wagner bis 1985 als neuer Vorsitzender die Geschicke des Vereins.

 

Seit Januar 1986 leitet unseren Verein  Peter Treulieb, der zur damaligen Zeit keine leichte Aufgabe übernommen hatte. Stand doch das 25jährige Vereinsjubiläum im Jahr 1987 bevor. Hierzu mussten schon im Jahr 1986 die ersten Weichen gestellt werden. Wichtig war der Abschluss der Verträge mit der Brauerei, dem Zeltverleih, den Schaustellerbetrieb, mit den Musikkapellen und vieles mehr. Zusammen mit den Zfr. Ernst Flachs und Werner Bär wurde ein für unsere Verhältnisse riesiges Programm erstellt. Allein die Festschrift hatte ein Umfang von 120 Seiten. Die Festtage fanden im 1000-Personen-Zelt auf dem Festplatz statt. Schon der Festkommers am Freitag war sehr gut besucht. Ausverkauft war unser Bunter Abend mit den „Original Schlappeschuster“ aus Herzogenaurach und den „Blaulichtsängern“ des Polizeichores Frankfurt. Am Sonntag dann der Festzug mit 36 Festwagen, Pkws und Fußgruppen sowie vier Musikzüge. Beim anschließenden Bühnenspiel der Musikzüge und beim abendlichen Tanz war das Zelt wieder bis zum letzten Platz gefüllt. Am Montag gab es ein Frühschoppen sowie beim abendlichen Festausklang nochmals Tanz mit der Festkapelle „The Strangers“.

Als Abschluss im Jubiläumsjahr fand als weiterer Höhepunkt im Dezember die Kreis-Rassegeflügelschau statt.

 

1988 wurde erstmals die von Günther Dietrich zusammengetragene Bilderausstellung über Ilbenstadt anlässlich unserer Lokalschau gezeigt.

 

Im Dezember 1989 fand die Kreis-Rassekaninchenschau im Bürgerhaus statt. Auch hier durften wir den Vereinsleistungspreis für die besten 15 Tiere entgegennehmen.

 

In den Jahren 1991 und 1992 versuchten wir zusammen mit dem >Bund der Vertriebenen< den Kerbtanz wieder aufleben zu lassen. Durch den schlechten Besuch seitens der Ilbenstädter Bevölkerung erlitten wir mit diesem Ansinnen leider Schiffbruch und durften 1992 sogar einen Minusbetrag von 302,00 DM verzeichnen.

 

Höhepunkt im Jahr 1993 war die wiederholte Ausrichtung der Kreis-Rassekaninchenschau mit 620 Tieren im Bürgerhaus.

 

Eine sensationelle Teilnehmerzahl von 85 Personen machten es 1994 nötig mit zwei Reisebusse unseren Vereinsausflug an die deutsche Ostseeküste und auf die Insel Rügen zu bestreiten.

 

Ein erwähnenswerter Vereinsausflug fand auch 1995 statt. Wir verbrachten vier Tage im bekannten Marienwallfahrtsort Einsiedel in der Schweiz.

 

Herausragend im Jahr 1996 war die 50-Jahr-Feier des Kreisverbandes der Rassegeflügelzüchter im hiesigen Bürgerhaus, die von unserem Verein im weitesten Sinn mitgetragen wurde.

 

Auch im Jahr 1997 waren wir wieder einmal Ausrichter der Kreis-Rassekaninchenschau. Der „Vereins-Frühschoppen“ der eigentlich anfangs als Züchtertreff mit Tierbesprechung und Schulung gedacht war wurde im Sommer ins Leben gerufen. Daraus entwickelt hat sich bin in die heutige Zeit, immer im Monat August stattfindend, eine sonntägliche Ganztagesveranstaltung mit Grillspezialitäten sowie Kaffee und Kuchen für alle Mitglieder.

 

In 1998 ist die erste Ausstellung auf  Landesebene vermerkt. An unsere Lokalschau war die Sonderschau der „Coburger Lerchen“ Züchter-Gruppe Hessen angegliedert.

 

Im Jahr 1999 sollte das letzte Sommerfest unseres Vereins stattfinden. Schon die Erfahrungen aus den Jahren zuvor hatten das Ende angedeutet. Schlecht besucht, dadurch ein überaus schlechtes finanzielles Ergebnis dem ein Riesenaufwand in personeller Hinsicht gegenüberstand, veranlasste uns diese Veranstaltung schweren Herzens aus unserem kulturellen Programm zu streichen.

 

Im Jahr 2000 war unser Verein erneut Gastgeber und Veranstalter der Kreis-Rassekaninchenschau. Zuvor beteiligten wir uns erstmals mit einer Gruppe an der Trimmfahrt für Jedermann des RC 03 Ilbenstadt und erreichten auf Anhieb den 2.Platz in der Wertung.

 

Das Jahr 2001 war weitgehend geprägt durch die Vorbereitungen und Planungen  für das 40jährige Vereinsbestehen in 2002. Besonders war die Idee von Günther Dietrich, einen „Ilbenstadt-Kalender“ zu erstellen, umzusetzen. Da wir natürlich keinerlei Erfahrungen in dieser Richtung vorzuweisen hatten begann die Umsetzung mit einigen Tücken und Problemchen. Trotz der anfänglichen Hindernisse kam der Kalender mit alten Bildern von Ilbenstadt mit den Begleittexten von Günther Dietrich unter Mithilfe von Rainhard Schwarz besonders bei den älteren Ilbenstädtern gut an. Ein Großteil der Kalender konnte dann tatsächlich durch den enormen Einsatz unserer Mitstreiter, hier ist besonders Maria Loch zu nennen, verkauft werden.

Zum Auftakt der Jubiläumsaktivitäten hatten wir früh im Jahr 2002, am 05.Januar, zum erstmals durchgeführten Neujahrs-Empfang, in den „weißen Saal“ des kath. Pfarrzentrums geladen. An die 100 Gäste aus der Politik, Vertreter aus den Kaninchen- und Geflügelzuchtverbänden, aus vielen Kreisvereinen und besonders unsere Vereinsmitglieder konnten wir begrüßen. Das Motto des Abends hieß „Worscht, Weck und Wein“ und so gredenzten unsere fleißigen Helferinnen Rhein-Hessen-Wein und Hunderte „Worscht-Brötchen“. Nach den Klängen unserer Kapelle „Martin und Klaus“ wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert.

Im Vorfeld der 3. Bundesweiten Vergleichsschau der IG Widderzwerge, loh-weißgrannenfarbig die im November im Bürgerhaus stattfinden sollte, fand am Sonntag, dem 07.April die jährliche Arbeitstagung der IG im Züchterheim in Bönstadt statt. Aus vielen Teilen der Bundesrepublik kamen  Züchter angereist. Sie brachten nicht nur ihre Erfahrungen mit den noch neuen Farbenschläge mit, sondern auch einige Tiere, die durch Preisrichterin Beate Müller-Werner begutachtet wurden.

Am 09. und 10. November fand dann also die erste Ausstellung auf Bundesebene statt. Heiko Bommersheim hatte im Vorfeld die Zuständigkeit für die Unterbringung, Betreuung und Unterhaltung der auswärtigen Zuchtfreunde übernommen, eine Aufgabe die er mit Bravour löste.

Dem Einsetzen der Tiere blickten wir etwas bangend entgegen, da etliche Züchter aus den verschiedensten Bundesländer Anreisezeiten bis zu 8 Stunden vorzuweisen hatten. Zur Bewertung hatten wir insgesamt 7 Preisrichter verpflichtet. Im Bereich Kaninchen 

 arbeiteten wir erstmals mit der A/B-Bewertung. Sehr zufrieden mit den Ergebnissen waren die Züchter der VG-Schau. Hier hatten sich die Richter getraut  zweimal –V- also 97.0 Punkte zu vergeben.  Rückblickend kann man sagen, das sich der große Aufwand den wir in allen Bereichen betrieben haben, letztendlich für alle gelohnt hatte.

 

Im Jahr 2004 konnte unsere Jugendgruppe auf ihr 40jähriges Bestehen zurückblicken.

Aus diesem Anlass hatten wir die KV-Jugendschau des KV der Rassegeflügelzüchter an unsere Vereinsschau angegliedert.

 

Neue Wege der Öffentlichkeitsarbeit durften wir  dank der Einladung des Gewerberings Niddatal im Jahr 2005 bestreiten. Am 23. und 24. April fand in Assenheim die Gewerbeschau statt. Wir waren dort mit einem INFO-Stand, mit einer Voliere und mit Streichel-Kaninchen zwei Tage präsent. Man kann den Werbewert solch einer Veranstaltung schlecht abschätzen. Auf jeden Fall hatte sich unser Verein der Niddataler Bevölkerung sehr gut präsentiert und vielleicht etwas mehr Interesse an unserem Hobby geweckt.

 

Im Jahr 2006 haben wir Anfang Dezember die Kreis-Rassekaninchenschau im Bürgerhaus ausgerichtet die dank unseres hohen Organisations-Grades in allen Teilen „V“ verdient hatte.

 

Auch 2007 wurde unser Verein zur Gewerbeschau nach Assenheim eingeladen. Die Streichel-Kaninchen von Helmut Schwind und die Meerschweinchen von Bernd Arand erfreuten sich bei den Kindern natürlich besonderer Beachtung. Die Ferienfahrt führte uns nach  Mühbrock am Einfelder See in Schleswig-Holstein. Unsere Freunde der IG Widderzwerge, lohfarbig bescherten uns einen  weiteren Höhepunkt im Vereinsjahr. Sie werteten unsere Vereinsschau mit ihren Tieren auf.

 

Unsere Vereinsausflüge haben fürwahr ihre eigene Geschichte. Bis heute besuchten wir den Bodensee, die Lienzer Dolomiten, das Zugspitzgebiet, das Alte Land, mehrfach den Bayerischen Wald, das Salzburger Land, Kössen in Tirol, das Erzgebirge, das Montafon, den Schwarzwald, Erl in Tirol. Und selbstverständlich viele Ziele im gesamten deutschen Lande. Der 40zigste Ausflug in 2019 war eine „Fahrt ins Blaue“ zum Brückenwirt in Altenmarkt-Zauchensee. Im Jahr 2021 reisten wir trotz Corona-Beschränkungen wieder nach Lermoos im Zugspitzgebiet. Ein Novum: Im Jahr unseres 60jährigen Bestehens gab es gleich drei Vereinsfahrten: Unsere Fünftagefahrt nach Ostfriesland; unsere „Weck, Worscht und Wein“ Tagesfahrt nach Volkach; und erstmals eine Adventsfahrt nach Dresden und in das Erzgebirge. Unterstützt von vielen Vereinsfreunden und mit den Ideen von unserem Busfahrer Max Dürnberger ausgestattet sind dies immer wieder überaus Erinnerungswerte Fahrten die glücklicherweise meist bei sehr schönem Wetter stattfanden.

 

Leider kann man bei einem Rückblick über 60 Jahre Vereinsgeschichte nur auf die herausragendsten Geschehnisse eingehen. Kann auch nicht die unzähligen Erfolge unser Züchter zu allen Zeiten aufzeigen. Auch die nicht zählbaren Stunden die jeder Züchter in stiller Freude mit seinen Tieren im „stillen Kämmerlein“ verbracht hat sind nicht darstellbar. Auf die vielen, vielen Stunden die zu Tagen, Wochen und Monate hochzurechnen sind. die von unseren Mitglieder bei unseren Vereinsveranstaltungen geleistet wurden, bin ich besonders stolz. Durch die besondere Geselligkeit und die Freude am feiern, die in unserem Verein vorherrschte, sind Freundschaften entstanden die bis heute anhalten.  Stolz und dankbar bin ich das ich diesen Verein schon so lange Zeit mit viel Freude vorstehen darf.

 

Für Kleintierzuchtvereine ist es eine schwierige Zeit. Stillgelegte und immer öfters sogar aufgelöste Vereine zeichnen ein schwarzes Bild für die Zukunft. Leider fand im Jahr 2016 unsere letzte Lokalschau statt. Die wenigen Züchter im Verein und die Helferzahl war dermaßen zurückgegangen das wir keine andere Wahl hatten unsere traditionellste Veranstaltung seit Vereinsgründung zu beenden. Im Jahr 2019 entsorgten wir deshalb unseren kompletten Ausstellungsbedarf und gaben den dafür benötigten Vereinskeller im Bürgerhaus an den RC 03 Ilbenstadt ab.

 

Hoffen wir im Interesse unseres Vereins das sich trotzdem weiterhin Menschen finden werden die unser wunderschönes und liebenswertes Hobby aufrecht erhalten werden.      

 

Peter Treulieb,  im Januar 2023